In den letzten Monaten hat sich die Angst in Deutschland und dem Rest der Welt ausgebreitet und nimmt weiter zu. Dies passt sehr zu ihrem Wesen denn meist beginnt sie klein und unauffällig und wird schleichend immer größer - je mehr die Menschen ihr Raum lassen, ihr nachgeben und sie nicht direkt bekämpfen desto mehr Macht bekommt sie.
In letzter Zeit bekam sie viel Futter: die Einen haben Angst vor Corona, die Anderen vor den wirtschaftlichen und sozialen Folgen, wieder andere Angst vor Einschränkungen und Bestrafungen oder Angst um Mitmenschen... die Gründe sind zahlreich.
Nun kann man natürlich sagen, dass die Angst uns auch schützt und dass es gut ist, vor manchem Angst zu haben. Denn ohne Angst wäre die Menschheit schon längst ausgestorben. Es gilt jedoch zu unterscheiden zwischen der gesunden Angst einerseits, die uns warnt und in gefährlichen Situationen vorsichtig sein lässt, die zeitlich begrenzt und in dem Moment völlig begründet ist. Nach ihr fühlen wir uns erleichtert und vielleicht noch etwas zittrig aber sie geht vorbei und lässt uns oft auch mutig werden, wir können durch sie über uns hinauswachsen, es geschieht Entwicklung.
Auf der anderen Seite steht die Art von Angst, die uns schadet. Sie ist im Untergrund immer bei uns, sie lähmt uns statt uns reagieren zu lassen, sie breitet sich aus und übernimmt die Kontrolle, schränkt uns immer mehr ein und lässt uns innerlich schrumpfen. Diese Angst ist schädlich und sie hat eine Art Eigenleben, was man aktuell überall beobachten kann. Leider ist sie auch sehr ansteckend und wird von Mensch zu Mensch weitergegeben- besonders von den Erwachsenen an die Kinder.
Ab einem gewissen Alter kann man mit Rationalität, einer gewissen Lebenserfahrung, Vertrauen und Ich-Stärke der Angst etwas entgegensetzen. Doch keins dieser Werkzeuge haben die Kinder zur Hand. Sie spüren unsere Angst, unsere Unsicherheit und Sorgen und orientieren sich daran. In tausend einzelnen Situationen bekommen sie gesagt oder gezeigt, dass die Welt gefährlich ist, dass überall etwas lauert und vor allem, dass man sich und andere schützen muss .
Wir wollen uns hier jede Woche anschauen, was die Angst mit unseren Kindern macht, welchen Einfluss sie nimmt, wie sie sich evtl. ausbreitet und vor allem, was wir gegen sie tun können!
Es soll auf keinen Fall neue Angst geschürt werden denn es gibt auch sie- die Angst vor der Angst. Stattdessen wollen wir etwas dazu beitragen, dass die Kinder ihr Leben wieder in Freiheit genießen können, ganz Kind sein dürfen und ein positives Gegengewicht bekommen zu all dem, was sie in diesem Jahr an Schwere, Dunkelheit, Unverständlichkeit und Ängsten durch die Gesellschaft der Erwachsenen mitbekommen.
Denn nur wer tätig wird kann die Angst verändern, dies gilt für die Kinder genauso wie für die Erwachsenen.
In diesem Sinne möchten wir ihnen dabei helfen etwas zu tun und etwas zum Guten zu verändern!
Wir freuen uns über kleine Rückmeldungen und stehen für Fragen gerne zur Verfügung.
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